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1972 war 1984 noch weiter in der Zukunft als wir’s heute sind

Mein Volkstrauertag – ich hörte mir Deutsche Schlager an

Es gibt Leute, denen sogar üble Nachrede gut steht

Was verlangt ein Pflegemagazin von uns, bei schnellem Durchblättern?
Work-out fürs Gehirn oder Gehirnjogginghose anziehen unterm Sonnenschirm
After-Sun-Pflege und Vollmondlicht-Betankung
Täglicher Schutz ist mein Anti-Age-Geheimnis, sagt Veronica F. und wird und wird nicht älter, und auch nicht reifer. Das gehört zur After-Show-Image-Pflege

Karmische Schuld – wenn wir glauben, alles würde in eine Richtung fließen, wird es sie geben, weil sie uns notwendig erscheint – nach allem was wir so treiben

Der Bewusstseinsstrom … gehen wir von dem Bild aus: Der Fluss kann mal das Bett wechseln, und schon ist die Umgebung eine andere und wir sind im Alt- oder Brackwasser verblieben

Was kann ich aus einem Armuts-Atlas erfahren? Reisen, eine Kluft wächst im Land, steht da. Ich schaue in den Abgrund und es gruselt mich, ich zücke den Fotoapparat und erinnere mich später an den Ausflug, »sightseeing points everywhere!«, schon im eigenen Dorf

Urlaub im sozialen Elend: Patrizierkind verliert Heimatboden

Spannende Lebensumläufe im Wettstreit

Weniger ist mehr – mehr oder weniger

Verdichtete Hinweise hinterließen Nebelgebirge

Homöopathie – Information soll durch Schütteln frei werden – das sind pubertäre Verhörmethoden
Es wäre weiser an die Heilwirkung, den Placebo-Effekt, an die Kraft der Empathie zu glauben, als an Verdünnungsrituale – wenn man mich schüttelt, kommt keine Wahrheit mehr raus

Ich war nicht ganz meiner Meinung

Und wenn ich gerade Zeit habe, kann ich auch darüber nachdenken

Jetzt will ich nichts mehr wissen – das ist nicht schwierig, denn ich weiß eh nichts
Deswegen sag ich immer!

Der Misstrauensmacher

Liebesnacht löst Rettungseinsatz aus

Staunen in der Endlosschleife

Wer sein Seelchen im Fegefeuer parken muss, zahlt drauf

Roboter regiert im Kuhstall

Vergewaltiger gesteht (Un)Taten
Mordopfer war ein liebevoller Vater
Mörder war kein Unbekannter

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten – wo viel Schatten ist, fällt kaum Licht

Wenn Künstler etwas zu einem Thema sagen, ist es meistens ohne Worte, allenfalls mit Titel versehen. Die Aussage fände man doch selbst, in eigenen Worten. Der Zwang zur Übersetzung was Kunst bedeutet, scheint ihr innezuwohnen. Wir sind verwortet und wir sind Augenmenschen. Doch ohne Worte sehen wir vorbei und mit Worten sehen wir nicht mehr hin

Schuldig gefühlt? – Gefühlt unschuldig – schuldig gewühlt, innerlich ruhig

Bei manchen Unterhaltern steht der Hintersinn im Vordergrund – bei mir ist das so. »Da muss man hinhören«, sagt E., um zu wissen, was ich meine. Meine Meinung ist immer hinter mir. Wo ich stehe, bin ich nicht

Wer herrscht? Dicke Luft

Assoziation – Genaues Hinsehen verhindert sie – vor dem Einschlafen beobachtet

Die Verständnisfalle

Philosophische Notdurft

Vollmundig weitläufige Bescheidenheit

Sie laufen im Volkszorn herum – der ist ein maßgeschneiderter Anzug von der Stange

Humanitäre Verzichthilfe

Dritte Welt im ersten Anlauf

Was sagen Verhaltensforscher zur Vermögensanlage?

Die Superreichen sind wie verzogene Kinder unserer Gemeinschaft. Sie brauchen Grenzen, sie sehen keine, fordern jedoch für die anderen welche

Gedanken sind freiwillig

Wer ist nur so dämlich, wie er glaubt

Nahtod-Erfahrungen: Immer mehr ältere Menschen bekommen Hartz IV

Die Zufriedenheit mit geringem Lohn wächst – das Erfolgsmodell ist die Krise

Wir sind immer im Krieg – es sind zuerst die, mit denen Menschen ermordet werden – dann die, mit denen man andere abhängig macht

Auch die Erleuchtung ist seit Tausenden Jahren männlich besetzt. Die Erleuchteten legen sich drauf und sagen, sie gehöre ihnen. Und das ist noch nicht alles

Der Bewährungsstrafen-Totalversager

Der mysteriöse Speicherfresser übertrifft den gebenedeiten Spritschlucker

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Notizen || @ Bernhard Karlstetter